10 Tipps zum umweltfreundlichen Drucken von Printmedien

Möchten Sie Drucksachen umweltverträglich drucken lassen – und dabei sogar noch Kosten sparen? Wenn Sie außer recycelten Papieren und unbedenklichen Farben noch ein paar andere Voraussetzungen kennen, lassen sich beide Ziele umwelt- und ressourcenschonend realisieren. CO2-Klimaabgaben für Klimaschutzprojekte gleichen hingegen eher einem „Ablasshandel“, mit dem sich nur das Gewissen beruhigen lässt. Wer folgende Tipps beachtet, kann umweltbewusst agieren und zugleich wirtschaftliche Vorteile nutzen:

Tipp 1: Recyclingpapier mit möglichst hoher Umweltrelevanz einsetzen

Bei der Herstellung von recycelten Papieren wird weniger Energie und Wasser benötigt. Umweltpapiere des Labels „Blauer Engel“ werden zu 100 Prozent aus Altpapier und ohne Bleichmittel hergestellt. Papiere mit FSC-Zeichen enthalten zusätzlich noch Frischfasern (am besten aus nachhaltiger Forstwirtschaft).

Tipp 2: Auf umweltfreundliche, „deinkbare“ und mineralölfreie Druckfarben achten

Schädliche, mineralölhaltige Farben werden heute kaum noch genutzt. Verzichten Sie möglichst auch auf Kobalt, und verwenden Sie aus pflanzlichen Ölen oder Harzen hergestellte Farben. Denn deren organische Pigmente werden im „Deinking“-Recyclingprozess wieder aus dem Papier herausgelöst.

Tipp 3: Blindprägungen und Stanzungen anstatt Druckveredelungen mit Lacken

Prägungen und Stanzungen sind umweltfreundlich und bieten zugleich ein haptisches Erlebnis. Ein wasserlöslicher Dispersionslack ist auch möglich. UV-Lacke und Folienkaschierungen kommen hingegen nicht in Betracht. Denn sie lassen sich nicht rückstandsfrei wieder vom Papier entfernen.

Tipp 4: Papier durch kleineres Format der Printprodukte sparen

Statt einem Überformat und DIN-A4 reicht vielleicht auch ein kleineres Format? Wenn es kleiner werden darf, sollte aber auf jedem Fall der Bogen optimal genutzt werden, wie z. B. bei 17 x 24 cm. So geht nur relativ wenig Fläche für Gestaltung und Inhalte verloren – aber die Papiermenge sinkt.

Tipp 5: Papiergrammatur runter – Volumen(papiere) rauf

Je niedriger das Papiergewicht, desto weniger Energie und Rohstoffe werden verbraucht. Als Ausgleich bieten sich Volumenpapiere an, die dicker wirken und zugleich eine höhere Opazität aufweisen. So ähnelt ein 135 g/m² Offsetpapier mit 1,0-fachem Volumen einem 115 g/m² Recyclingpapier mit 1,3-fachem Volumen.

Tipp 6: Druckauflage durch vorausschauende Planung verringern

Durch Erfahrungswerte oder genauere Kalkulationen sollte die Auflage möglichst beim tatsächlichen Bedarf liegen. Wählen Sie eben nicht die größere Stückzahl, selbst wenn eine höhere Auflage kaum teurer ist. Denn wenn schließlich viel weggeschmissen werden muss, ist das ökologisch und ökonomisch schlecht.

Tipp 7: Auf Wiederverwendbarkeit der Printmedien achten

In den Printmedien sollten Informationen vermieden werden, die erfahrungsgemäß rasch aktualisiert werden, wie z. B. Preise, Termine, Mitarbeiter oder Sonderaktionen. Wird das beachtet, können Sie Prospekte, Broschüren und Flyer für mehrere Zwecke (Veranstaltungen, Workshops, Messen etc.) zugleich nutzen.

Tipp 8: Lieferwege so einfach wie möglich halten

Nicht nur in der Produktion, sondern auch bei der Zustellung von Drucksachen fallen CO2-Emissionen an. Unnötige Lieferwege entstehen, wenn die Druckerei weit entfernt von den Bedarfsstellen liegt.

Tipp 9: Bei kleineren Auflagen für Printmedien Digitaldruck nutzen

Beim Digitaldruck werden weder Druckplatten noch Makulaturpapier (beim Anlaufen der Druckmaschinen) benötigt. Deshalb ist dieses Druckverfahren bei kleinen Auflagen eine ökologisch sinnvolle Alternative zum Offset-Druck und meist auch günstiger. Wichtig ist aber sicherzustellen, dass die Farben deinkbar sind.

Tipp 10: Mit dem Umweltlabel „Blauer Engel“ zertifizierte Druckereien wählen

Beauftragen Sie möglichst Druckereien, die die Leitlinien für umweltfreundliches Drucken umsetzen. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen jene Druckereien, welche die hohen Kriterien, wie z. B. ein zugeschnittenes und regelmäßig zertifiziertes Umweltmanagement, umfänglich erfüllen.

Was Sie noch beim Druck auf Recyclingpapieren beachten sollten

Recyclingpapiere haben typischerweise eine gräuliche bis gelbliche Färbung. Deshalb wirken Druckfarben hier anders als auf weißen Offset-Papieren, vor allem dann, wenn das Papier ungestrichen ist. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass sich ein hoher Farbauftrag oder gar Vollflächen ungünstig, z. B. durch ein Aufbrechen beim Falzen, auf den Druck auswirken. Was hilft, ist ein entsprechendes Druckprofil zu verwenden.

Sind Sie noch nicht von dem umweltfreundlichen Drucken überzeugt?

Sie haben ein ökologisches Selbstverständnis, aber es sprechen noch Gründe dagegen, z. B. ihre Geschäftsberichte, Broschüren oder Flyer auf Recyclingpapier zu drucken? Sie können in diesem Fall zumindest energie- und ressourcenschonend agieren. Also etwa die Auflagenhöhe besser kalkulieren, Volumenpapiere verwenden oder den Druckbogen optimaler ausnutzen. Und das hilft sogar, Druckkosten zu reduzieren.

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Weitere Informationen zum umweltfreundlichen Drucken

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