Vorteile und Definition hybrider Jahres- und Geschäftsberichte

Es werden immer mehr hybride Geschäftsberichte erstellt. Doch was versteht man darunter genau? Unter „Hybrid“ wird im Allgemeinen das Kombinieren verschiedener Technologien verstanden. Bei Geschäftsberichten ist damit meist eine crossmediale Verknüpfung zwischen einem interaktiven (bzw. smarten) PDF und einem Online-Bericht (meist als Microsite) gemeint. Dabei werden die Stärken der miteinander verknüpften Medienformate sinnvoll genutzt. Zudem bieten Hybrid-Geschäftsberichte ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis. Insgesamt können so die Inhalte von Geschäftsberichten effektiv vermittelt und zugleich einzelne Zielgruppen konkreter angesprochen werden.

Medienformate zum Publizieren von Geschäfts- und Jahresberichten

Print-Geschäftsberichte – der Klassiker

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist der gedruckte Geschäftsbericht mit zusätzlichem PDF noch der Standard. Zugunsten digitaler Medien verliert er aber langsam an Bedeutung. Der Print-Report bietet beispielsweise die Vorteile einer guten Lesbarkeit und Übersichtlichkeit. Zudem lassen sich Passagen gut markieren und so mit anderen Reports unkompliziert vergleichen.

Interaktive PDFs – Geschäftsberichte mit nützlichen und effektvollen Zusatzfunktionen

Mit einem überschaubaren Aufwand lassen sich in die Daten von Print-Geschäftsberichten Videos, Audiodateien und interaktive Elemente hinzufügen. Mit dynamischen Funktionen lassen sich zudem Inhalte spannender vermitteln und z. B. Interessierte, Jobsuchende und Journalisten gut ansprechen. Durch Buttons und andere Navigationselemente kann man in interaktiven PDFs intuitiv wie in Websites navigieren. Verlinkungen zu inhaltlich verwandten Inhalten, Lesezeichen und Suchfunktionen verbessern zusätzlich die Orientierung. So werden gesuchte Informationen schnell gefunden. Dies ist z. B. für Analysten wichtig.

Für die Nutzung in Screens sollten interaktive PDFs im Querformat angelegt werden. Ein einspaltiges Textlayout bietet dabei die beste Lesbarkeit. Bedenken Sie aber: Auf einem Smartphone lässt sich solch ein PDF nur schwer lesen. Bei umfangreichen Geschäftsberichten ist es hilfreich, die einzelnen Bestandteile, wie z. B. Kennzahlen, Imageteil, Lagebericht oder Jahresabschluss, als Einzel-PDFs anzubieten. Mit einem Download-Manager können dann individuelle PDFs zusammengestellt werden.

Zusatznutzen als barrierefreies PDF: Damit auch Menschen mit Behinderungen Jahres- und Geschäftsberichte mit Eingabehilfen und Bildschirmlesehilfen wie Screenreader (z. B. für Blinde) nutzen können, müssen die Daten speziell als barrierefreies PDF aufbereitet werden. Dazu zählen Leistungen wie das Einfügen eines automatisch generierten Inhaltsverzeichnisses sowie von Bild-Alternativtexten, überdies das Festlegen der Lesereihenfolge und Taggen von Tabellen.

Online-Geschäftsberichte – bieten Chancen für einen Dialog mit Nutzern

Mit Online-Geschäftsberichten lassen sich verschiedene Zielgruppen erreichen, die Reichweite erhöhen und unterschiedliche Interessen angemessen berücksichtigen. So nutzen z. B. Finanzjournalisten und Analysten sowie institutionelle Anleger und Aktionäre gerne Online-Berichte als schnell verfügbare Recherche-Medien. Die meisten Unternehmen stellen dabei alle wichtigen Informationen als Microsite bzw. Landingpage online. Eine weitere Möglichkeit ist, den Online-Report in die Firmen-Homepage zu integrieren.

Folgende Potenziale und Funktionen bieten Online-Geschäftsberichte:

  • Hyperlinks auf verwandte oder vertiefende Informationen
  • Einbinden von Videos (z. B. Interviews, innovative Produktionsverfahren, Imagefilme)
  • Übertragung der Analysten-Konferenz
  • CEO-Chat mit Führungskräften, Teilhabern und Analysten
  • Animation von Infografiken, die einen interaktiven Kennzahlenvergleich nach individuellen Nutzer-Eingaben ermöglichen
  • Verschlagwortung von Fachbegriffen und Erstellen eines Glossars
  • Download-Manager, mit dem sich Bestandteile als PDFs oder Excel-Datei auswählen lassen
  • Hinzuzufügen von Social-Media-Funktionen (z. B. um Inhalte zu teilen oder Beiträge zu kommentieren)
  • Einrichten von Feedback-Kanälen, um mit Lesern in Dialog zu kommen
  • Durch Tracking herausfinden, welche Inhalte Nutzer besonders interessieren

Da berichtspflichtige Konzerne in Europa seit 2020 ihren Report im digitalen Format ESEF veröffentlichen müssen, wird der Trend zu Online-Geschäftsberichten weiter zunehmen. Doch lassen sich deren Inhalte online eher komplizierter als in einem Print/PDF-Report vermitteln. Und auch der Programmieraufwand ist enorm. In einer übersichtlichen Aufbereitung der Inhalte liegt die große Herausforderung. Eine komfortable, responsive, d. h. auch auf Tablets und Smartphones leicht verständliche Navigationsführung und gute Lesbarkeit sind hierbei entscheidend.

Social Media – flexibel Inhalte des Geschäftsberichts veröffentlichen

Zielgruppenspezifisch lässt sich der Content in den Sozialen Medien publizieren. Es reicht jedoch nicht aus, nur einmal im Jahr den Jahres- bzw. Geschäftsbericht zur Pressekonferenz einzustellen. Zudem ist kontinuierlich nach neuen Verknüpfungen zu anderen Medien und Plattformen zu suchen. Aber auch Vorsicht mit Inhalten von Geschäftsberichten in Social Media: Nämlich, wenn Zahlen kommuniziert werden. Dann besteht das Risiko, gegen Regeln zu verstoßen, die untersagen, den Aktienkurs beeinflussende Insider-Informationen zu veröffentlichen.

Stärken einzelner Medienformate im Hybrid-Geschäftsbericht sinnvoll kombinieren

Es sind viele crossmediale Verknüpfungen einzelner Geschäftsberichtsteile möglich. Häufig werden einzelne Bereiche auch gleichzeitig in verschiedenen Medienformaten veröffentlicht. Dies sind Beispiele von Kombinationsmöglichkeiten:

  1. Zumindest börsennotierte und publizitätspflichtige Unternehmen kommen sowieso am Publizieren des Lageberichts und Zahlenteils (also Abschluss und Anhang) als Print-Version nicht vorbei.
  2. Wenn es darum geht, den Lagebericht und Zahlenteil übersichtlich, mit vielen zusätzlichen Funktionen und ressourcenschonend zu veröffentlichen, ist ein smartes, interaktives PDF eine gute Wahl.
  3. Ein umfangreicher Imageteil erscheint häufig online, da er dort optimal die Möglichkeiten des digitalen Storytellings (mit z. B. Videos und Animationen) nutzen kann.
  4. Ein Unternehmensprofil könnte als imagebildende Broschüre herausgebracht werden.
  5. In Social Media eignet sich beispielsweise Instagram zum Publizieren des Imageteils und auf LinkedIn/Xing der Kennzahlen.
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Stand: April 2021. Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich der Information. Er wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Im Fall von juristischen Fragen wie dem Vertrags- und Urheberrecht, wenden Sie sich bitte an einen Fachanwalt. Der Blogbeitrag kann und soll nicht den Rat eines Anwalts ersetzen. KONTURENREICH | Matthias Hugo haftet nicht für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die wider Erwarten aufgrund der in diesem Beitrag enthaltenen Informationen entstanden sind.