Indiemags und E-Zines: Kreatives Potenzial trendiger Magazine

Haben Sie wenig Spaß an in starren Rastern gestalteten Publikumsmagazinen oder Fachzeitschriften? Daneben hat sich eine neue, lebendige Magazin-Szene unabhängiger Herausgeber mit Special-Interest-Themen etabliert: Indiemags und E-Zines bieten ein lustvolles Design mit vielen Überraschungen und ohne Regeln. Die Themen sind vielfältig und reichen von Lifestyle, allgemeine Kultursparten wie Literatur, Kunst und Musik über Mode, Beauty, Gay-Szene, Migration, Obdachlosigkeit bis hin zu Special Interests wie Punk, Horror, Porno und Computerviren u. v. m.

Was bedeutet Indiemag und E-Zines?

„Indiemag“ ist eine Wortzusammensetzung aus „Independent“ und „Magazine“. „Zine“ eine Abkürzung aus dem Englischen von „Magazine“. Dabei handelt es sich um Zeitschriften mit geringen Auflagenhöhen zwischen etwa 100 und 1.000 Exemplaren. Häufig erscheinen nur zwei bis vier Ausgaben eines Titels in unregelmäßiger Erscheinungsweise.

Sie wurden in Ihrer Anfangsphase eher von gleichgesinnten Amateuren im „Do it yourself“ erstellt. Zunehmend werden sie jetzt aber auch von professionell agierenden Kleinverlagen, Agenturen und Designstudios publiziert.

Was unterscheidet Indiemags von E-Zines?

Während „Indiemags“ in Kleinauflagen gedruckt publiziert werden, erscheinen Web-Magazine als „E-Zines“ online. Indiemags sind teilweise aus E-Zines hervorgegangen und werden nun über beide Kanäle veröffentlicht. Manchmal erscheint aber erst nur das gedruckte Indiemag, und die Herausgeber veröffentlichen ihr Print-Magazin parallel auch im Internet.

Gründe für den Aufschwung der Kleinauflagen der Subkulturen

Der zunehmende Erfolg der Indiemags wurde durch gut verfügbare Software, rasant gefallene Druckkosten und geringe Hosting-Kosten (für E-Zines) begünstigt. Ein weiterer Faktor ist, dass die Herausgeber von Indiemags keine Rücksicht auf den Geschmack eines Massenmarkts nehmen müssen. So können Inhalte und Gestaltung radikal sein: Dadurch bieten Indiemags eine große Chance, kreatives Potenzial zu nutzen und neue Gestaltungstrends entwickeln und visualisieren zu können.

Beispiele für liebevoll gestaltete Indiemags und E-Zines

alien-magazine.com (Erste typografisch abwechslungsreiche Ausgabe zum Thema Aliens im Sinne von Migration)

Almost 30 (Begann als Newsletter — nun aber auch Print-Magazin)

Anxy (Magazin zeigt Wege u. a. aus Scham Angst, Trauma und Depressionen)

Chapter-Magazine (Themen: Design, Reisen, Kultur, Automotive mit Fokus auf Bildsprache, innovativer Gestaltung und Qualitätsjournalismus)

Fluter (Spannend aufbereitetes Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung — nicht nur für Jugendliche)

Good Trouble (Kultureller und politischer Protest)

hamammag.com (Unkonventionelles Magazin mit Berichten und Interviews unter anderem zum Thema Badekultur)

irinjournal.com (Afrikanisches Journal jenseits Erwartbarem zeigt authentische Bilder und Geschichten u. a. aus den großen Metropolen)

INDIE Magazine (Berliner Zine mit Themen Kultur, Musik, Mode)

kapsel-magazin.de (Ein ungewöhnliches Thema: Chinesische Science-Fiction-Geschichten)

MIGRANT JOURNAL (Wie Menschen, Güter und Informationen u. v. m. auf der Erde zirkulieren)

Offscreen (Auseinandersetzung mit Technologie und wie sie ein menschlicheres Antlitz erhält)

OE Magazine (Independent Mode-Magazin)

plastikcombmag.com (Schöne Typografie und Bilder, privat finanziert und mit viel Leidenschaft gestaltet und gesetzt)

Pornceptual (Pornographie)

Suspiria (Feministisches Horror- und Fetisch-Magazine)

Indiemag-Magazine-Stores

magculture.com

stackmagazines.com

Weitere Angebote für Indiemags und E-Zines

Creative Bloc (Blogbeitrag mit Empfehlungen)

Berliner Indiemags  (Liste mit 9 Zines)

Tumblr (Liste mit Indiemags)

E-Zine oder Webzine mit Fokus auf redaktionelle Inhalte

Die digitalen Magazine bieten ausführliche Texte von Amateur-Autoren als auch von professionellen Journalisten. Sie bestehen aus Artikeln, Kolumnen und Interviews – aber manchmal auch aus Online-Community-Funktionen wie Bewertungsmöglichkeiten, Kommentar-Funktionen sowie Diskussionsforen. Bedeutsamer als die Interaktion ist aber die Vernetzung der Benutzer fokussiert auf ein Thema bzw. eine Gemeinsamkeit. Häufig handelt es sich dabei um „Fans“. Dann spricht man auch von „Fanzines“. Vom Grafikdesign her sind E-Zines und besonders Fanzines, bis auf einige Glanzlichter höchstens, nicht besonders spannend und manchmal sogar zu anzeigenlastig.

Hier eine Liste von Beispielen für E-Zines:

California Sunday Magazin (Kreativschaffende der Medienbranche stellen wahre Geschichten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Pop-Kultur, Sport, Musik u. v. m. vor; die Inhalte werden in sogenannten „Pop-up“-Shows auf die Bühne gebracht)

c/o Vienna (Wien jenseits von Sissi und Tourismus; einmal im Jahr gibt es auch ein gedrucktes Magazin)

Reading-Room (Kultur-Themen aus Wien-Margareten)

DUZ (Hochschulmagazin)

Newsweek (Gut gemachtes Online-Magazine; da es jedoch keinen inhaltlichen Fokus gibt, mit der eine bestimmte Zielgruppe angesprochen wird, ist es nicht wirklich ein E-Zine)

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