Trends bei Publikums- und Kundenmagazinen sowie Fachzeitschriften

Es wird sicher nicht leichter, im Editorial Design – und speziell mit Magazinen und Zeitschriften Geld zu verdienen. Denn die Erlöse für Anzeigen und Verkauf sinken weiter deutlicher, als die Paid Content-Erlöse im Web steigen. Dennoch gibt es keinen Grund, völlig zu resignieren: Print wurde schon zur Jahrtausendwende der baldige Tod erklärt. Die Auflagen sanken ab da wirklich erkennbar, doch die Anzahl der Magazintitel stieg wiederum beachtlich. Die Zeitschriften-Landschaft wird also immer segmentierter. So ist mit innovativen Konzepten und Beharrlichkeit ein Auskommen mit Magazinen auch weiterhin möglich. Erfahren Sie, wie das funktioniert, und mehr über die Trend-Entwicklung.

Trends bei Auflagen und Erscheinungsweise von Publikumsmagazinen

Regelmäßig erscheinende Magazine mit einer Auflage von über 50.000 Stück werden immer seltener. Auch die Häufigkeit des Erscheinens pro Jahr verringert sich: Zahlreiche früher monatlich veröffentlichte Zeitschriften werden nur noch vierteljährlich oder lediglich zwei bis dreimal im Jahr verlegt.

Chance für Kleinverlage mit Fachzeitschriften für Special Interests

Kleinverlage haben durchaus Möglichkeiten, gegenüber größeren Verlagshäusern in Nischen zu bestehen: Zum einen, weil sie nicht einen großen Überbau finanzieren müssen. Zum anderen, da sie für ihre Leserschaft mit viel Herzblut Fach- wie auch Publikumsmagazine herausbringen können, die sehr nah an ihrer Zielgruppe sind: Das spüren die Leser. Die Redaktionen verfügen dabei meist über ein hohes Maß an journalistischer Kompetenz.

Klein- und Kleinstverlage sind stets auf der Suche nach neuen gesellschaftlichen Strömungen und Trends. Sie sind kreativ, Bedürfnisse der neuen Lebenswirklichkeit (z. B. „11 Freunde“) zu bedienen. Die Inhalte für neu erscheinende Magazine werden dadurch zunehmend individueller. Durch ihr persönliches Engagement schaffen es die Blattmacher, ihren Lesern inhaltlich relevante und in der Bildsprache authentische Zeitschriften zu bieten.

Großverlage hingegen neigen dazu, mit Ablegern bekannter, erfolgreicher Titel (wie Spiegel, Men’s Health) Lücken im Markt zu füllen zu wollen.

Längere Beschäftigung von Lesern mit Magazinen und Zeitschriften

Wie viele Menschen lesen lange Artikel in Online-Magazinen oder laden sich sogar eine Magazin-App herunter? Da wir immer mehr von digitalen Medien überflutet werden, freut man sich geradezu, gut gestaltete und hochwertig gedruckte Zeitschriften in den Händen zu halten. Als haptisches Medium bieten Magazine weitere Vorteile: Man kann sie beiseitelegen und immer wieder danach greifen, wann und wo einem danach ist. Und Zeitschriften holen Leser in der Situation oder an dem Ort ab, wo sie sich gerade befinden: ob in der Apotheke, im Wartezimmer einer Arztpraxis, der Bahn oder im Flugzeug, Wellness-Bereich oder Sportstudio. Und qualitativ wertige und anspruchsvolle Magazine werden sogar an Freunde und Kollegen weitergegeben.

Damit steigt zudem auch die Erfolgsaussicht, dass sich – je nachdem – Leser, Kunden oder Mitarbeiter mit gut gemachten Zeitschriften bzw. gar dem herausgebenden Unternehmen identifizieren können.

Kundenmagazine als Teil des Corporate Publishings

Auch die journalistische und periodische Unternehmenskommunikation mit Kundenzeitschriften leidet unter dem in Unternehmen und Konzernen herrschenden Kostendruck. Das führt dazu, dass selbst in Kundenmagazinen mittlerweile Anzeigen verkauft werden.

Kundenmagazine mit einer professionellen, inhaltlichen Qualität haben aber auch die Chance, von Lesern als Ratgeber, weniger als Werbung, wahrgenommen zu werden. Wenn dies gelingt, besteht die Gelegenheit, Leser auch für die Nutzung des Contents in anderen Medien und Social Networks zu gewinnen.

Vorteile von gedruckten Mitarbeiterzeitungen bzw. -magazinen

Längere Reportagen, Interviews und Beiträge mit zahlreichen Bildern: Das spricht eher für eine Eignung als Print-Medium und bietet die Möglichkeit, eine emotionale Bindung zu den Mitarbeitern aufzubauen. Deshalb liegen Mitarbeitermagazine bzw. -zeitungen nach wie vor eher gedruckt und nicht online vor. Ein weiterer Grund ist: Für Beschäftigte in der Produktion sind sie so besser zugänglich, da diese seltener mit Rechnern arbeiten.

Print vs. Online — oder Trend zu crossmedialen Magazinen?

Für die Wertigkeit von gedruckten Zeitschriften spricht, dass selbst digitale Medienkonzerne wie Facebook, Airbnb und Netflix auch Print-Magazine publizieren. Damit sich gedruckte Magazine aber langfristig und nachhaltig behaupten können, benötigen sie einen Medienmix verschiedener möglichst flexibler Angebote. Doch jeder Kanal stellt seine eigenen Anforderungen: Es reicht deshalb keinesfalls, die gesamten Texte des Print-Magazins einfach in ein Web-Template einfließen zu lassen. Darauf hat bereits die Redaktion bei der Konzeption zu achten.

Nützliche interaktive Funktionen und Audiovisuelles in Online-Magazinen

In Web- und Social Media-Angeboten von Magazinen lassen sich so beispielsweise …

  • Inhalte wie Produkte mit interaktiven Elementen, Videos, Animationen und Podcasts einbinden.
  • Chats und Interviews mit Testimonials sowie verwandte oder vertiefende Informationen und PDFs verknüpfen.

Chance von Online-Magazinen: Dialog mit den Lesern

Das Online-Magazin bietet – weitaus besser als es gedruckte Magazin können, die Möglichkeit, dass …

  • Leser direkt mit den Herausgebern in Kontakt treten und ein Feedback geben können.
  • Magazin-Beiträge durch Leser in den Sozialen Medien geteilt und kommentiert werden, und sogar deren eigene Videos und Podcasts hochgeladen werden können.

Besondere Anforderungen für Texte in Online-Magazinen

Online-Magazine leben von der Kürze und Vielfalt der Beiträge und Informationen. Texte für Print-Magazine lassen sich deshalb nur bearbeitet für die Online-Nutzung verwenden. Da sie häufig zu lang sind, sollten sie gekürzt, weitere Zwischenüberschriften hinzugefügt und Bulletpoint-Texte gegen ausführliche Passagen ausgetauscht werden. Wichtig ist auch, dass die online eingebundenen Medien (also Bilder, Audio-Aufnahmen oder Videos) immer in einem angemessenen Verhältnis zur Ladezeit stehen sollten. So lassen sich insgesamt Inhalte online deutlich spannender und attraktiver veröffentlichen als in Print-Magazinen. Zusätzlich erhöhen sie die Reichweite.

Bei Magazinen mehr als eine Randerscheinung: Die native App

Durch sich ändernde Mediennutzungen steigt auch die Bedeutung nativer Magazin-Apps für Smartphones und Tablets. Mit ihnen lassen sich nicht nur Inhalte nutzerfreundlich darstellen und Zusatzinformation einbinden, sondern man kann sie auch offline nutzen. Der Aufwand für die Erstellung einer App ist jedoch hoch – auch wegen der Optimierung auf die gängigen Betriebssysteme.

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